Faszination Botanik - Kurse
Dipl. Biologe Wolfgang Decrusch
Faszination Botanik
Impressum
Faszination Botanik - Kurse zum Pflanzenreich

Die Reihe "Faszination Botanik – Kurse zum Pflanzenreich" will Einblicke in interessante Teilgebiete der Botanik bieten. Dabei handelt es sich nicht um Bestimmungskurse oder Veranstaltungen zur Systematik, diese werden in gesonderten Kursreihen behandelt. Hier sind Themen zur Ökologie und Biologie der Pflanzen, Pilze, Schleimpilze und Flechten angesiedelt. Historische, literarische und künstlerische Bezüge sind ebenso Bestandteil wie Fotografie oder Bildbearbeitung.

Bisherige Kursthemen:

  • Goethe und die Metamorphose der Pflanze
  • Das Werk von Karl Blossfeldt - Kunstformen der Natur
  • Blütenbiologie - Bestäubung bei Pflanzen
  • Ausbreitungsbiologie der Pflanzen
  • Fruchtmorphologie
  • Fortpflanzungsbiologie der Moose
  • Biologie der Moose, Flechten und Pilze
  • Biologie der Gymnospermen
  • Botanik mit der digitalen Kamera
  • Neobiota - Gebietsfremde Pflanzen und Tiere
  • Pflanzengallen
  • Wunderwelt der Schleimpilze

Veranstaltungsort

Botanischer Garten Ulm / Verwaltungsgebäude / Seminarraum

Uhrzeit

09.00 - 18.00 Uhr

Gebühr

40- € pro Kurstag

Anmeldung

Sa. 24. 06. 2023

Sa. 07. 10. 2023

Die Blüte - Gestalt und Funktion
Sa. 24. 06. 2023, 9.00 - 18.00 Uhr

Blüten sind die herausragenden Organe einer Pflanze, zumindest der Blütenpflanzen (Farnpflanzen, Moose und die verschiedenen Algengruppen stammen aus einer Zeit, in der Blüten noch nicht erfunden waren). Es sind die Aushängeschilder und Werbeflächen, sie dienen der geschlechtlichen Fortpflanzung und beherbergen die wichtigsten Zellen im Leben einer Pflanze, die Keimzellen. Alle Mühen, unterschiedliche Wuchsformen zu erzeugen (Kräuter, Stauden, Lianen oder Bäume) verfolgen nur das eine Ziel: die Entwicklung von Blüten und eine möglichst zweckmäßige Platzierung dieser im Raum. Farbe und Form einer Blüte sind in Bezug auf ihre Bestäubung zu sehen. Die Art der Bestäubung (Wind, Insekten, Vögel, Fledermäuse) wirken seit Jahrmillionen auf die Gestalt der Blüten ein und lassen in jedem Fall eine koevolutive Funktionalität erkennen. Dabei sind alle Variationen auf ein und dieselbe Grundform zurückzuführen.
Ausgehend von ursprünglichen Blütenformen der Magnolienverwandschaft lassen sich die Blüten-Gestalttypen der unterschiedlichen Pflanzenfamilien herleiten, dabei wird immer wieder die Blattnatur der einzelnen Blütenorgane und die Entstehung aus dieser sichtbar. Schon die Begriffe Kelch- und Blütenblatt, Staub- und Fruchtblatt machen dies deutlich. Die Herleitung der Blütenorgane aus Blättern läßt sich problemlos belegen und kann gelegentlich auch durch genaue Beobachtung in der Natur erkannt werden.

Dieser Kurs will in die Vielfalt der Blütenformen und deren Funktionalität in Bezug auf die Bestäubung einführen. Dabei werden wir uns so sparrigen Begrifflichkeiten wie Verwachsung, Reduktion und Symmetrie in einer evolutionsbiologisch-erkenntnisbringenen Weise annähern.

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Allium ursinum
Ascelpias syriaca
Carduus crispus
Ophrys cretica
Galeopsis speciosa
Iris sibirica
Legousia speculum-veneris
Nymphaea alba
Pulsatilla vulgaris
Die Vielfalt der Pilze - Exkursion mit Seminar
Sa. 07. 10. 2023, 9.00 - 18.00 Uhr

Unter dem Begriff „Pilze“ verbergen sich viele unterschiedliche Organismengruppen. Meist stellt man sich unter Pilzen die sichtbaren Fruchtkörper mit Stiel und Hut vor. Von diesen gibt es einige schmakhafte Speisepilze und ein paar tödliche Giftpilze. Die meisten Pilze dieser Gruppe sind jedoch ungenießbar oder wenig bekömmlich. Die Großpilze gehören in der Regeln zur systematischen Gruppe der Ständerpilze (Basidiomyceten), da sie ihre Sporen auf mikroskopisch kleinen Ständerchen – Basidien bilden. Daneben finden sich aber auch einige aufällige Formen aus der Gruppe der Schlauchpilze (Ascomyceten), sie bilden ihre Sporen in mikroskopisch kleinen Schläuchen – Asci aus. Wir werden uns im Wesentlichen mit unterschiedlichen Gestaltformen aus diesen beiden Gruppen beschäftigen. Je nach Verfügbarkeit werden wir auf der Exkursion im Umfeld des Botanischen Gartens auf Korallen- und Bauchpilze, Tintenfischpilze und Erdsterne treffen. Becherlinge, Teuerlinge,  verschiedene Holzpilze oder auch parasitische Kleinpilze und Schleimpilze (welche jedoch nicht zu den Pilzen zählen) werden wir ebenso betrachten wie Judasohren und Lorcheln. Im Seminarraum werden wir das gefundene Material eingehender unter die Lupe nehmen und uns in die theoretischen Grundlagen zur Biologie der Pilze vertiefen.


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Aleuria aurantia
Amanita muscaria
Anthurus archeri
Calocera viscosa
Crucibulum laeve
Fomitopsis pinicola